Über Mich

Natalie Neppl

„Mein Weg ist das Ziel!“

Ich möchte meinen Lebensweg so gestalten, dass ich ihn stets genießen kann und am Ende des Lebens nichts bereuen muss!

Meine Geschichte

Mein Name ist Natalie Neppl. Geboren bin ich 1970 in Kasachstan, in der Stadt Karaganda. Meine Vorfahren waren Deutsche, die vor mehr als 300 Jahren nach Russland gingen und sich an der Wolga ansiedelten und während des 2. Weltkrieges nach Kasachstan in ein Arbeitslager (KarLag) verbannt worden sind. Das Lager duften sie bis zum Tod Stalins (1953) und später auch Kasachstan nicht mehr verlassen. So sind viele so genannte Russlanddeutsche in Kasachstan geboren und aufgewachsen.

Es ist ein schönes Land mit netten Menschen … mir hat aber irgendwie intuitiv der Wald gefehlt … ;-).

Meine Großeltern sind vor meiner Geburt bzw. kurz danach leider alle verstorben und ich kenne sie nur von Fotos.

Meine Mutter hatte es schwer. Schon 2 Monaten nach meiner Geburt musste sie wieder arbeiten. Sie arbeitete im Schichtsystem und ich musste von einer Kinderfrau betreut werden. Als ich 3 Jahre alt war, mein Bruder gerade neugeboren, verließ uns unser Vater und ich musste notgedrungen von Montag bis Freitag in einen Kindergarten. Mama konnte mich nur am Wochenende betreuen. Im Kindergarten hat man mein musikalisches Talent erkannt und die Musiklehrerin riet meiner Mutter, mich in ein Musikinternat für begabte Kinder, das glücklicherweise in unserer Stadt war, abzugeben.

Nach mehreren Aufnahmeprüfungen durfte ich dann das Internat besuchen und Mutter musste dafür viel Geld bezahlen. Es war auf jeden Fall die Schule meines Leben! Die Lehrkräfte waren streng und es war anstrengend (6 Std. Musikunterricht und 6 Std. Gymnasium jeden Tag + Hausaufgaben zu jeder Schulsstunde), aber auch unvergesslich und es hat mir eine Familie ersetzt. Ich habe mit meinen Mitschülerinnen gelacht, geweint, gestritten, geschlafen, gegessen und auf dem Klo ohne Trennwände gehockt (wir erinnern uns immer noch an alles und haben nach wie vor Kontakt miteinander, obwohl uns das Leben von Asien bis Europa verstreut hat). Von dreißig Kindern der 1. Klasse sind bis zur 11. nur zehn geblieben. Ich beendete die Schule ( die auch von der 9. bis 11. Klasse eine Berufsschule beinhaltete) als Orchestermusikerin im Fach Querflöte und Musikpädagogin. Von da an gingen alle ihre eigenen Wege.

Ich heiratete meinen 1. Mann, auch ein Russlanddeutscher, und erst da habe ich erfahren, dass ich deutsche Vorfahren habe. Lange bevor ich das wusste, wollte ich unbedingt Deutsch in der Schule lernen, fühlte ich mich bei dieser Nachricht wie das hässliche Entlein aus dem Märchen, als ihm gesagt wurde, dass es doch ein Schwan sei. Irgendwie hat mein Leben wieder einen Sinn bekommen und ich entschloss mich, mich mit allem Deutschen intensiv zu beschäftigen. Es war alles total interessant: deutsche Sprache, deutsche Geschichte, deutsche Kultur!

Im Jahr 1988 habe ich Kasachstan mit meinem Mann Richtung Krim verlassen. Dort habe ich 2 Söhne geboren, sang im Krimkammerchor, lernte Deutsch, ging in eine Lutherkirche und einen Deutschklub, später besuchte ich viele deutsche Kulturseminare und arbeitete für eine deutsche Entwicklungsfirma. Aber dies alles war trotzdem zu wenig, um meinen Traum zu erfüllen “eine Deutsche zu sein”, um meinen Wurzeln gerecht zu werden und all das meinen Kindern weiterzugeben. Deshalb beschloss ich, meinem Traum zu folgen und mein Leben in Deutschland neu zu beginnen. Und Ende 2000 ist mein Traum wahr geworden, wir kamen nach Deutschland! Ich weiß noch, dass ich an der Grenze nach Deutschland zum Himmel geschaut habe und mit Tränen in den Augen und Stolz im Herzen sagte: „Opa, ich bin zu Hause!“

Hier war es kompliziert mit den Gesetzen. Mein Mann war alkoholabhängig und hat als Antragsteller den Deutschtest nicht bestanden. So bekam ich nach §8 nur den Status einer Ausländerin, die nichts durfte außer arbeiten (nicht mal einen Sprachkurs konnte ich machen). Weil ich aber trotzdem gut Deutsch konnte, durfte ich in der Fleischerei eines Bekannten arbeiten. Mein Glück!

Meine erste Station in Deutschland war Nossen in Sachsen. Bereits nach 3 Tagen sang ich im Kirchenchor und lernte so viele Menschen kennen. Noch immer bin ich mit meiner ersten Nachbarin und auch vielen Leuten aus dem Chor befreundet. Meine Arbeitsstelle lag in der Nähe unserer Wohnung und ich konnte mit dem Fahrrad hinfahren. Von meinem Mann trennte ich mich, er zog nach Baden-Württemberg. Später ließen wir uns scheiden. Für meine Kinder war es keine einfache Zeit. Ich arbeitete fast den ganzen Tag. Sie hatten weder Vater noch Großeltern in der Nähe und wurden so zu Schlüsselkindern.

Nach einem Jahr Arbeit hatte ich mir eine Ausbildung verdient. Ich wollte gerne Bürokauffrau werden, aber man hat mir nur eine Umschulung zur IT-Systemkauffrau angeboten. Ehrlich? Ich habe nur “Kauffrau” verstanden, denn mit Englisch hatte ich überhaupt nichts am Hut. Die Ausbildung dauerte 2 Jahre, wir waren eine tolle Klasse mit vielen sehr netten und hilfsbereiten Menschen. Eine unglaublich kluge Frau ist eine gute Freundin geworden, mit der ich immer noch gerne Zeit verbringe. Mit ihr kann ich über Gott und die Welt reden.

Nur 4 Auszubildende haben die IHK-Prüfung bestanden – und ich war dabei. Da ich selbst aber kein Talent für den Verkauf von Computern und auch kein Interesse daran hatte, suchte ich mir eine andere Arbeit. Dank meines Bekannten fand ich eine Stelle als Außendienstmitarbeiterin in einer Tiefkühlfirma, bekam meinen 1. Dienstwagen und durfte „Klinken putzen“ lernen. Das habe ich 3 Jahre gut gemacht, bis der Chef gestorben und die Firma pleite gegangen ist. Ausgerechnet als ich gerade meine Staatsangehörigkeit beantragen wollte, was ich wegen meines Ausländerstatus 8 Jahre nicht hatte machen dürfen. Und jetzt sowas… Arbeit verloren … und ohne Arbeit kann man das vergessen.

Aber zum Glück habe ich 2 Jahre zuvor einen wunderbaren Menschen kennengelernt, der auch ein Orchestermusiker ist und der mich ermutigt hat, meinen 1. Beruf als Musikpädagogin wieder zu beleben und mich damit selbstständig zu machen. Und so arbeite ich seit 2009 als freiberufliche Musiklehrerin für musikalische Früherziehung und gebe Flötenunterricht. Ich bin mit diesem wunderbaren Menschen verheiratet und seit 2012 nun endlich auch offiziell eine Deutsche!

Und dann kam die Corona-Pandemie und das Leben schien plötzlich auf der Bremse zu stehen … aber diese Zeit hat mir geholfen, mein Leben zu analysieren, Fehler und Glaubenssätze zu erkennen, gründlich an mir zu arbeiten, Ausbildungen zur Emotologin und Emotionscoachin zu machen und zu praktizieren, viele Seminare und Weiterbildungen zu machen und viele Bücher zu lesen. Jetzt bin ich ein neuer Mensch! Ich habe den Weg zu MIR gefunden, zu Selbstwert, Glück, Selbstverwirklichung und emotionaler Harmonie! Ich will nicht mehr zurück! Jetzt weiß ich, dass mein Lebensziel der Weg sein kann, bei dem ich mein Glück und meinen Frieden mit anderen teilen und damit die Welt für mich und andere Menschen besser machen kann!

Und ich werde auf meinem Weg bestimmt nicht stehen bleiben. Seit 2024 bin ich in einer Ausbildung zur Gestalttherapeutin, weil ich mein Wissen erweitetern möchte und weil es mir Spaß macht, mehr über mich selbst und allgemein über das menschliche Wesen und seine Psyche zu erfahren, um meinen Klienten noch effektiver helfen zu können.

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